Motorschaden und seine Ursachen
Oh Schreck! - Aber warum eigentlich?
Der Graus eines jeden Autofahrers - Denn es heißt immer Stress, Ausfall des Autos, und Kosten…und davon nicht wenig, aber warum eigentlich? Lässt sich sowas vermeiden? Ja und nein, denn passieren kann sowas natürlich immer, aber ein pfleglicher Umgang mit unserem Fahrzeug, regelmäßige Wartung und zeitnahe fachlich ausgeführte Reparaturen können das Risiko zumindest auf einem niedrigen Level halten.
Aber was genau ist ein Motorschaden?
Erst einmal bedeutet es den Verlust an Funktionsfähigkeit und notwendiger beziehungsweise erwünschter Eigenschaften des Motors. Ein Motorschaden kann unterschiedliche starke Ausprägungen annehmen und ebenso eine vielfältige Symptomatik aufweisen. Grundlegend kann man sagen, es gibt zwei Arten von Motorschäden:
- Primärer Motorschaden
- Sekundärer Motorschaden
Auf die bekanntesten und wichtigsten gehen wir einmal kurz ein:
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1 Motoröl - bitte weder zu wenig noch zu viel!
Eine Mangelschmierung kann selbst viele Ursachen haben, nicht eingehaltene Ölwechsel-Intervalle, ungeeignetes Motoröl, mit Kraftstoff und Ähnlichem verunreinigtes Öl (zum Beispiel mit Ölschlamm), aber auch eine defekte Ölpumpe kann dazu führen, dass nicht ausreichend Motoröl in den Kreislauf gelangt. Das Ergebnis: Mechanische Reibung aufgrund fehlender Schmierung und schwere Materialschäden samt Metallsplitter & Co., die den fatalen Motorschaden hervorbringen können.
Aber auch ein Überfluss an Motoröl ist absolut nicht empfehlenswert. Warum? Ganz einfach: Ist zu viel Motoröl vorhanden, steigt der Druck dementsprechend, wofür die Ölleitungen und allen anderen beteiligten Komponenten (Ölwanne & Co.) nicht ausgelegt sind.
2 Die Sache mit der Temperatur
Motoren sind darauf ausgelegt, sehr hohen Temperaturen standhalten zu können – allerdings ist irgendwann auch mal Schluss. Bei zu hoher Hitze kann es zum Totalschaden kommen. Somit solltest Du unbedingt vermeiden, dass der Motor überhitzt. Dabei können auch einfache Dinge wie Kühlwasser nachfüllen schon Abhilfe schaffen und Schlimmeres vermeiden.
3 Motorschaden durch Wasser
Klar, den Gang in die Waschstraße und den normalen Regen kann Dein Motor problemlos meistern. Steht Deinem Auto jedoch das Wasser bis zum Motor, sieht es düsterer aus. Aber auch rasante Fahrten durch eine tiefe (meist nicht bemerkte) Wasserpfütze können ebenso zu fatalen Schäden führen.
“Es war gar nicht der Motor schuld!”-
Motordefekt als Folgeschaden
Turbolader defekt
Was eigentlich mehr Leistung bringen sollte, kann am Ende genau das Gegenteil bewirken. Je nach Turbolader-Schadensbild können Metallteile in den Motorraum gelangen und zum Totalschaden führen.
Katalysator defekt
Funktioniert der Katalysator nicht mehr einwandfrei, können sich auch dort Verkokungen bilden. Schlimmstenfalls können kleine lokalen Explosionen Metallstücke durch die Abgasanlage schleusen. Diese wiederum gelangen in den Motorraum…
Lambdasonde defekt
Wenn die Regelsonde die Abgaszusammensetzung nicht mehr richtig kontrolliert, kann es zunächst zum Katalysator-Defekt und dann zum Motorschaden führen.
Einspritzdüsen- bzw. Injektoren-Defekt
Ob zu wenig oder zu viel Kraftstoff – wenn die Einspritzmenge nicht stimmt, kann es die Zylinderköpfe beschädigen und schlimmstenfalls zum irreparablen Motorschaden führen. Wenn die Einspritzventile undicht sind, ist der Brennraum auch nicht mehr ganz dicht. Und das bedeutet: Unverbrannter Kraftstoff gelangt in den Motorraum und richtet verheerende Schäden an.
Falsch getankt?
Auch das kann zum Motor-Defekt führen!
Und ob Diesel in Benzin oder umgekehrt – das tut nichts zur Sache: Moderne Fahrzeuge haben extrem komplex aufgebaute Motoren, die aufgrund ihrer sehr filigranen Bestandteile auf den richtigen Kraftstoff angewiesen sind.
Steuerketten-Defekt bzw. Zahnriemen-Defekt
Wenn die Steuerkette oder der Zahnriemen rausspringt bzw. reißt, droht auch hier ein totaler Motorschaden. Wenn die Kette bzw. der Zahnriemen nicht mehr richtig funktioniert, ist die Verbindung zwischen Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad notgedrungen gestört. Das Ergebnis: Der Kolben geht hoch, ohne dass sich das Ventil schließt – was zu Verkrümmungen und Beschädigungen des Einspritzventils führt.
Und dann wären da noch "menschliches Versagen"
Verschleiß - Wartung
Ob nun Zylinderkopfdichtung, Zahnriemen oder das Motoröl - manche Dinge sind nicht für die Ewigkeit ausgelegt. Abnutzung, Verschleiß, Materialverändungen oder Änderungen der Eigenschaften - wir als Autobesitzer sollten uns darüber im klaren sein, dass das Auto nicht von alleine immer weiter funktionieren wird und dass das Eine oder andere Teil erneuert werden MUSS!!! Dies sind planbare und kleine Ausgaben, die einem z.B den Motorschaden an dem in die Jahre gekommenen T5 während der lang ersehnten Italienrundreise ersparen können .!
Motorschäden durch Einbaufehler
Ob beim Injektoren-Wechsel oder anderweitige Arbeiten in Motorraum-Nähe: Wer zum Beispiel vergisst, den Injektorschacht zu reinigen oder einen defekten Turbolader ersetzt, ohne die tatsächliche Ursache für den Ausfall ausfindig gemacht zu haben, riskiert einen Motorschaden – wie zum Beispiel bei einer ignorierten Mangelschmierung, die Dir am Ende Materialschäden und wandernde Metallspäne beschert. Daher am besten Reparaturen von entsprechend geschultem Fachpersonal durchführen lassen.
Und was wir leider sehr oft erleben, ein ebenso gravierender Einbaufehler,fehlende Entlüftung des Ölkreislaufs - von Werkstätten gerne mal belächelt, übersprungen oder ungenügend durchgeführt. Ergebnis? Nach spätestens ein paar Fahrten (manchmal auch nur knapppe 100km) bleibt der Wagen stehen - Motorschaden.
